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„Papier ist Kohlenstoff, dachte er, wir Menschen bestehen auch daraus. Bücher und Menschen sind aus demselben Stoff.“
- Carsten Henn, Der Buchspazierer

Am Mittwoch, den 10. Mai, haben Schüler:innen der Klasse 9.2 und Oberstufe in einer gemeinsamen  Gedenklesung an die Ereignisse der Bücherverbrennungen vor 90 Jahren erinnert. Unter freiem Himmel haben sie bestimmte Textpassagen, Gedichte sowie Erzählungen aus den Büchern ausgewählter Autor:innen vorgelesen, die von den Nationalsozialisten zensiert und verbrannt wurden. Mit Hilfe einer Stellwand, welche die Schüler:innen am Projekttag „Schule ohne Rassismus –Schule mit Courage“ (31. März 2023) erarbeiteten, haben sie einerseits die Hintergründe der Bücherverbrennung am 9. Juni1933 in Bochum dargestellt und anderseits auf die Person Erich Kästner und seiner Teilnahme an der Bücherverbrennung in Berlin hingewiesen: Erich Kästner musste nämlich am 10. Mai 1933 während der Aktion in Berlin selbst zusehen, wie seine eigenen Werke verbrannt wurden.

Die gemeinsame Gedenklesung und die Ausstellungswand sollen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, sich mit der NS-Diktatur kritisch auseinanderzusetzen und die historischen Zusammenhänge der Bücherverbrennungen sowie der anschließenden Zensur besser zu verstehen. Es soll natürlich die besondere Rolle der Bücher und deren Tradition als ein Kulturgut reflektiert und die Bedeutung von Sprache, Literatur und Meinungsfreiheit für das Leben in einer zivilisierten Gesellschaft betont werden. Schüler:innen sollen selbstverständlich motiviert werden, überhaupt Bücher und besonders dieser Autor:innen zu lesen.

Für das Projektteam

Frau Friese und Herr Goliz