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Die Erich Kästner-Schule ist
"Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"

Mit einem Aktionstag voller phantasievoller Ideen und Aktivitäten haben wir die Aufnahme in das Netzwerk der "Schulen ohne Rassismus - Schulen mit Courage" begangen. Ein voller Erfolg, bei dem auch das Wetter mitgespielt hat: Strahlender Sonnenschein und strahlende Gesichter. Frau Bonow von der Koordinationsstelle des Netzwerks, der Bundestagsabgeordnete Axel Schäfer und der Pate der Aktion, Darius Wosz, hielten die Festreden. Die Schülersprecherin Romana Haupthoff machte deutlich, dass dieser Aktionstag erst der Anfang sei, schließlich sei die Erich Kästner-Schule die erste „Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage" in Bochum, der noch viele andere folgen sollen.

Natürlich haben wir uns an diesem Aktionstag nicht zum ersten Mal im Sinne der Ziele des Netzwerks betätigt. Die folgende Aufstellung gibt einen kleinen Einblick:

Courage und Antirassismus sind selbstverständliche Verpflichtungen für unsere Schule

Der Titel „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" ist nicht als Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit gedacht, sondern stellt eine Verpflichtung für die tägliche Haltung aller Schüler, Lehrer, Mitarbeiter der Schule dar.

Es ist aber kein Zufall, dass die Erich Kästner-Schule sich dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" angeschlossen hat. Einerseits ist das der unermüdlichen und tatkräftigen Arbeit unserer Schülervertretung zu verdanken, die Unterschriften und Selbstverpflichtungen von mehr als 75% der Schüler, Eltern, Lehrer, Mitarbeiter der Schule gesammelt hat. Andererseits liefert die tägliche Arbeit, die Vielfalt der Aktivitäten der Schule ein beredtes Zeugnis für die Grundhaltung der Erich Kästner-Schule. Deshalb möchte ich einige Beispiele aus diesem Schuljahr stichpunktartig nennen:

  • Jedes Jahr werden Streitschlichter aus den höheren Jahrgängen ausgebildet um bei Konflikten der Schüler untereinander zu helfen.
  • bogestra_3_klJedes Jahr werden gemeinsam mit der Bogestra und dem Kommissariat „Vorbeugung" Busbegleiter ausgebildet, die für Deeskalation in den Bussen sorgen. Wir sind in diesem Zusammenhang aktuell besonders stolz auf Yvonne und Anja aus dem 9. Jahrgang, die einen schweren Fall von Erpressung auf dem Schulweg aufgedeckt haben, so dass die Kriminalpolizei die Täter festnehmen konnte.
  • Gewaltprävention in Zusammenarbeit mit dem Kommissariat „Vorbeugung" ist fester Bestandteil des Schulprogramms
  • Im Rahmen des „Johannes-Rau-Stipendiums" haben Schüler unserer Schule Gäste aus Israel aufgenommen und mit ihnen gemeinsam an einem Seminar der Bundeszentrale für Politische Bildung teilgenommen
  • Wir nehmen Teil an einem „Comenius-Projekt" der EU, bei dem Schulen aus 6 Ländern Migration und Integration in ihren Ländern untersuchen.
  • EmpfangIn unserer Schule bietet der Interkulturelle Bildungs- und Förderverein (IBFS) in Zusammenarbeit mit der Schule Förderunterricht für Schüler aller Altersgruppen an.
  • Seit Jahren arbeiten wir eng mit dem multikulturellen Verein für Jugend-und Migrations- arbeit IFAK zusammen, mit dem gemeinsam wir Schülerbetreuung und interkulturelle Arbeit im Stadtteil leisten. Die IFAK organisiert einen interkulturellen Schülerclub in der EKS- und hat einen interkulturellen Elterngesprächskreis eingerichtet.
  • Das „Café International" als ständige Einrichtung an der EKS ist im Zusammenhang der interkulturellen Verständigung entstanden und bietet zweimal jährlich die Gelegenheit zu Aufführungen von Stücken oder Liedern.
  • Wir führen in Zusammenarbeit mit dem DGB jährlich Informationsveranstaltungen gegen Rechtsextremismus durch.
  • Selbstverständlich haben wir uns in mehreren Projekten an den Aktionen zum Gedenken der Bücherverbrennung 1933 beteiligt (Nachzulesen im Erich Kästner-Forum Nr. 27 auf der Seite 35)
  • bild2_klEine Schülergruppe hat „Stolpersteine" für eine jüdische Familie aus Bochum verlegt, die im Konzentrationslager ermordet wurde.

Nicht erwähnt sind die zahlreichen Unterrichtsvorhaben, die Bestandteil der täglichen Arbeit sind. Ich hoffe, dass deutlich wird, warum wir uns dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" angeschlossen haben.

Walter Bald, Schulleiter