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Liebe Schulgemeinde,

nach einer Woche im Distanzlernen ist es sehr erfreulich, mit welchem Engagement viele Beteiligte einen Unterricht im „Online-Format“ gewinnbringend durchführen, obwohl dieser an der Schule aufgrund der fehlenden Infrastruktur nur unzureichend vorbereitet werden konnte. Erste Erfahrungen zeigen auch, dass erfolgreiches Distanzlernen nicht nur vom Vermittlungskonzept der Lehrkräfte, sondern ganz wesentlich auch von der Mitarbeit der Schülerinnen und Schüler abhängt. Von besonderer Bedeutung sind folgende Hinweise:

A. Das Mitschneiden von Video- oder Audiodateien während des Distanzlernens stellt einen Straftatbestand dar und wird dementsprechend verfolgt. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Lehrkräfte haben ein Recht auf ihr eigenes Bild.

Darüber hinaus gilt Folgendes:

B. Erledigte Aufgaben müssen zum festgelegten Termin vor dem nächsten Treffen (z.B. bei Teams) vorliegen oder pünktlich (z.B. über Moodle) abgegeben werden.

C. Die Konzeption des Distanzlernens verantwortet der jeweilige Fachlehrer abhängig vom Leistungsvermögen der Lerngruppe. Dabei hat es sich bewährt, dass die Schülerinnen und Schüler nach der Bearbeitung von Aufgaben ehrlich angeben, wie lange sie dafür gebraucht haben.

D. Das Lehren und Lernen erfolgt über die Plattformen Teams oder Moodle und ist abhängig davon, welche methodisch-didaktischen Zielsetzungen die Fachlehrkraft verfolgt. Beide Plattformen haben ihre jeweiligen Vorzüge.

E. Beim Lernen über die Plattform Teams sind verschiedene Vorgehensweisen möglich:

- Eine verpflichtende Videokonferenz, die rd. 50% der Unterrichtstunde betragen kann. Hier ist es selbstverständlich, dass sich die Schülerinnen und Schüler durch Wortmeldungen im Unterricht einbringen. Ohne aktive Beteiligung ist eine Teilnahme oder gar eine positive Beurteilung für die Lehrkraft nicht möglich.

- Eine Sprechstundenkonferenz, die ebenfalls rd. 50% der Unterrichtszeit betragen kann. Hier werden Fragen und Verständnisprobleme geklärt. Auch das funktioniert nur mit aktiver Beteiligung. AST-Stunden sind hier zum Beispiel ein sehr sinnvolles Instrument.

- Wenn sich eine Anzahl der Schülerinnen und Schüler weder beteiligt noch zeigt, kann die Lehrkraft die Konferenz abbrechen und stattdessen die Aufgaben bei Moodle einstellen. Es ist nicht zuzumuten, dass eine Lehrkraft einen Inhalt referiert, ohne dass sich überhaupt jemand aus der Lerngruppe zeigt oder gar beteiligt.

F. Beim Lernen über die Plattform Moodle sind z.B. Kurztests ein wirksames Mittel, um den Schülerinnen und Schülern eine Rückmeldung zu geben. Nicht jeder Text und jeder schriftliche Beitrag kann und wird von den Fachlehrkräften im Distanzunterricht schriftlich kommentiert – wie im Präsenzunterricht auch nicht.

G. Eine gute Bewertung ist nur möglich, wenn Schülerinnen und Schüler sich aktiv beteiligen. Lerngruppenmitglieder, die z.B. bei Teams ihre Videofunktion ausschalten und keinen Beitrag abliefern, können eine positive Bewertung ebenso wenig erhalten, wie diejenigen, die z. B. bei Moodle ihre Ergebnisse nicht einstellen oder einen Kurztest nicht bearbeiten. Noch viel mehr als im Präsenzunterricht kommt es im Distanzlernen darauf an, die eigene Aktivität darzustellen!

H. Lehrkräfte haben geregelte Arbeitszeiten, indem sie gerade den vielfältigen Aufgaben des Distanzlernens und den schulischen Belangen z.B. Konferenzen nachkommen. Anfragen können daher nicht immer sofort oder zu jeder Zeit beantwortet werden.

Wir hoffen auch weiterhin auf erfolgreiche Zusammenarbeit

Schulleitung und Lehrerrat der Erich Kästner-Schule